Vorteile, Rechtliche Aspekte & mehr
IVF mit Eizellspende im Ausland
Eine IVF-Behandlung mit Eizellspende im Ausland ist für viele Frauen und Paare aus Deutschland, Österreich und der Schweiz oft die einzige Möglichkeit, einen Kinderwunsch zu erfüllen, da die Behandlung in ihrem Heimatland gesetzlich verboten oder kaum verfügbar ist. Jährlich reisen tausende Wunscheltern aus diesen Ländern ins Ausland, meist in europäische Nachbarländer, in denen die Eizellspende legal und etabliert ist.
- Warum eine IVF mit Eizellspende im Ausland?
- Vorteile der Eizellspende im Ausland
- Rechtliche Aspekte und Anonymität
- Kosten einer Eizellspende im Ausland
- Ablauf einer IVF mit Eizellspende im Ausland
- Länder, die für eine IVF mit Eizellspende im Ausland infrage kommen
- Häufig gestellte Fragen zur Eizellspende im Ausland

Warum eine IVF mit Eizellspende im Ausland?
In Deutschland und der Schweiz ist eine Kinderwunschbehandlung mit Eizellspende aktuell gesetzlich verboten, in Österreich aufgrund wenig verfügbarer Spenderinnen kaum möglich. Die einzige Alternative für betroffene Frauen und Paare bleibt daher eine Behandlung im Ausland, was mit rechtlichen, logistischen und emotionalen Herausforderungen verbunden ist. Es gibt jedoch viele Kliniken in Spanien, Tschechien, Dänemark und Portugal, die mit deutschsprachiger Betreuung auf Wunscheltern aus diesen Ländern ausgerichtet sind.
Für die Kinderwunschbehandlung im Ausland werden teilweise neue Verfahren und genetische Tests angeboten, die so in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht erlaubt sind (wie z.B. optionale PGT-A Testung der Embryonen und genetisches Kompatibilitäts-Matching).
Vorteile der Eizellspende im Ausland
Jede Entscheidung für eine Kinderwunschbehandlung mit gespendeten Eizellen im Ausland sollte sorgfältig abgewogen werden. Neben Vorteilen wie Kosten, Auswahl und Schnelligkeit sind auch rechtliche, medizinische und ethische Aspekte zu beachten.
Rechtssicherheit
Keine strafrechtlichen Konsequenzen bei Rückkehr nach Deutschland oder die Schweiz – auch bei anonymer Spende.
Größere Auswahl an Spenderinnen
Mehr Spenderinnen, auch mit selteneren Merkmalen wie bestimmter Augen- oder Haarfarbe.
Kürzere Wartezeiten
Wartezeiten im Ausland oft nur 1–3 Monate – besonders bei anonymen Spenden.
Individuelles Matching
Passende Spenderin durch digitale Tools wie Fenomatch oder persönliche Auswahlverfahren.
Vielfalt der Behandlung
Behandlungen auch für Solo-Mamas und lesbische Paare – rechtlich erlaubt und gesellschaftlich akzeptiert.
Erfahrung & Erfolgsquoten
Internationale Top-Kliniken mit langjähriger Spezialisierung und Erfolgsraten bis zu 70 %.
Günstigere Kosten
Deutlich niedrigere Gesamtkosten in Ländern wie Tschechien oder Griechenland.
Flexible Altersgrenzen
Behandlung oft bis 50 Jahre möglich – in Ausnahmen auch darüber hinaus.
Rechtliche Aspekte und Anonymität
Eine IVF-Behandlung mit Eizellspende erfolgt in Ländern wie Spanien und Tschechien anonym. Das bedeutet, dass weder du als Empfängerin noch dein Kind später Informationen über die Identität der Spenderin von der Klinik erhalten können. Immer mehr Spenderkinder finden heutzutage über internationale DNA-Datenbanken wie MyHeritage ihre genetische Spenderin – auch wenn die Spende ursprünglich anonym erfolgte. Länder wie Dänemark, Portugal und Griechenland bieten hingegen die sogenannte offene Spende an. Dabei kann dem Kind zu einem späteren Zeitpunkt die Identität der Spenderin offengelegt werden – eine garantierte Kontaktaufnahme ist jedoch nicht sichergestellt.
Wichtig zu wissen: In Ländern wie Deutschland gilt ein gesetzlich verankertes Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung. Dieses kann in Widerspruch zur anonymen Spende stehen und sollte bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden.
Kosten einer Eizellspende im Ausland
Die Kosten einer Kinderwunschbehandlung für IVF mit Eizellspende im Ausland variieren je nach Land und Klinik. Sie liegen meist zwischen 7.000 und 10.000 € pro Behandlungszyklus, normalerweise für 2 Embryonen guter Qualität.
Detaillierte Informationen zu den Kosten einer Eizellspende je nach Land findest du hier.
Ablauf einer IVF mit Eizellspende im Ausland
Erstkontakt & Beratung
Du meldest dich bei der IVF-Klinik – häufig bekommst du direkt Info-Material, Preislisten und ein erstes kostenloses telefonisches Beratungsgespräch mit einer erfahrenen Patientenbetreuerin.
Medizinisches Arztgespräch & Diagnostik
In einem Erstgespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt wird dein Fall individuell bewertet. Hierfür musst du vorab deine Befunde einreichen. Normalerweise fällt für dieses Erstgespräch eine Gebühr an.
Auswahl der Spenderin
Sobald der Vertrag unterzeichnet ist, beginnt die Klinik mit der Suche nach einer passenden Spenderin – oft mit Hilfe von Software und mit deinen Wunschkriterien.
Vorbereitung der Gebärmutter
Als Empfängerin der Eizellspende erhältst einen Behandlungsplan und beginnst mit der hormonellen Vorbereitung in enger Abstimmung mit deinem Gynäkologen oder deiner Gynäkologin im Heimatland.
Eizellentnahme und Befruchtung
Die Spenderin wird stimuliert, Eizellen werden entnommen und im Labor mit Sperma befruchtet. Daraus entstehen Embryonen.
Embryotransfer
Etwa fünf Tage nach Befruchtung wird ein Embryo in deine Gebärmutter transferiert Übrige Embryonen können eingefroren werden.
Schwangerschaftstest und Nachsorge
Rund zwei Wochen nach dem Transfer machst du einen Bluttest. Bei positivem Ergebnis folgt zeitnah ein Ultraschall zur Bestätigung der Schwangerschaft.
Länder, die für eine IVF mit Eizellspende im Ausland infrage kommen
Für Wunscheltern aus Ländern mit restriktiver Gesetzgebung – wie Deutschland, Österreich oder der Schweiz – bieten sich verschiedene europäische Destinationen an, in denen IVF-Behandlungen mit Eizellspende legal und medizinisch gut betreut durchgeführt werden. Zu den häufig gewählten Ländern zählen:
IVF mit Eizellspende in Spanien
Spanien verfügt über den größten Pool an Eizellspenderinnen in Europa. Die Spende ist gesetzlich anonym geregelt, die medizinischen Standards sind hoch, und die Wartezeiten sind kurz.
IVF mit Eizellspende in Tschechien
Bekannt für seine gut organisierten Kliniken, moderate Kosten und gesetzlich erlaubte anonyme Eizellspende und Embryonenspende. Kurze Wartezeiten.
IVF mit Eizellspende in Griechenland
Bietet eine gute medizinische Infrastruktur und liberale aber gut geregelte gesetzliche Regelungen. Die Spende ist anonym und offen möglich.
IVF mit Eizellspende in Portugal
Moderne IVF-Zentren mit der Möglichkeit zur offenen Eizell- und Embryonenspende ohne Wartezeit mit modernen Technologien und hohen Erfolgsraten.
Häufig gestellte Fragen zur Eizellspende im Ausland
Die Erfolgschancen auf eine Lebendgeburt bei einer Eizellspende im Ausland liegen je nach Klinik und Verfahren bei etwa 45 bis 55 % pro Embryotransfer und erreichen in mehreren Zyklen kumulative Raten von bis zu 90 %. Da die Eizellen junger, gesunder Spenderinnen verwendet werden, sind die Erfolgsraten deutlich höher als bei herkömmlicher IVF mit eigenen Eizellen – insbesondere für Frauen über 35. Entscheidend für den Behandlungserfolg sind neben der Qualität der Klinik auch Faktoren wie genetisches Kompatibilitätsmatching, die Vorbereitung der Empfängerin und die Embryonenauswahl.
Ja, du kannst als Wunschmutter eine IVF mit Eizellenspende im Ausland durchführen lassen. Wenn der Eingriff im Ausland nach dortigen Vorschriften legal erfolgt, machst du dich in Deutschland nicht strafbar, wenn du danach schwanger zurückkehrst. Deutsche Gerichte verfolgen die Durchführung im Ausland nicht, da das deutsche Embryonenschutzgesetz nur innerhalb Deutschlands gilt. Praktisch bedeutet dies: Die IVF-Behandlung mit Eizellenspende in Deutschland ist verboten, aber du darfst im Ausland eine Kinderwunschklinik aufsuchen und dort gespendete Eizellen erhalten. Viele ausländische Kliniken haben deutschsprachige Betreuung, deutsche Ärzte und viel Erfahrung mit Wunscheltern aus Deutschland.
In Deutschland ist rechtlich klar geregelt, wer die Mutter eines Kindes ist – auch nach einer Eizellspende. Laut § 1591 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) gilt: „Mutter eines Kindes ist die Frau, die es geboren hat.“ Das bedeutet: Die Frau, die das Kind austrägt und zur Welt bringt, ist rechtlich die Mutter – unabhängig davon, ob die Eizelle genetisch von ihr stammt oder gespendet wurde.
In der Regel sind mindestens ein bis zwei Reisen ins Ausland nötig. Wie oft du genau reisen musst, hängt von der jeweiligen Behandlung und der Anzahl der benötigten Embryotransfers ab. Die weitere Betreuung erfolgt meist in Zusammenarbeit mit dem Frauenarzt oder der Frauenärztin an deinem Wohnort.
Viele Wunscheltern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz reisen in ausländische Kliniken, in denen deutschsprachige Reproduktionsmediziner:innen tätig sind. Besonders beliebt sind dabei Spanien und Tschechien, da diese Länder nicht nur deutschsprachige Betreuung, sondern auch hohe medizinische Standards und kurze Wartezeiten für eine passende Spenderin bieten.
Eine einzelne „beste“ Kinderwunschklinik im Ausland gibt es nicht, da die Wahl stark von individuellen Bedürfnissen, dem gewünschten Behandlungsangebot und persönlichen Prioritäten abhängt. Allerdings gelten einige Kliniken in Ländern wie Spanien, Tschechien oder Dänemark als besonders renommiert und erfahren in der Eizellspende. Wichtig sind Kriterien wie medizinische Erfolge, Erfahrung des Teams, transparente Kommunikation, Betreuung in der Muttersprache sowie rechtliche Sicherheit. Gerne helfe ich als Soziologin und Fachexpertin zum Kinderwunschweg mit Eizellspende, passende Kliniken basierend auf deinen Wünschen und Anforderungen zu finden.
Hier findest du zudem eine Übersicht über Kinderwunschkliniken im Ausland, die ich persönlich empfehle.

„Ist die Eizellspende der richtige Weg für mich?“
Als Soziologin und Fachexpertin zur Eizellspende unterstütze ich mit viel Empathie und Erkenntnissen, die auf meinen eigenen wissenschaftlichen Erkenntnissen, aktuellen Studien sowie mehr als 1.000 persönliche Erfahrungsberichte der letzten 10 Jahre fußen.



