Erfolgsquoten im Überblick
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft durch Eizellspende?
Die Eizellspende ist für viele Paare mit unerfülltem Kinderwunsch ein neuer Hoffnungsschimmer. Doch wie realistisch ist eine Schwangerschaft durch diese Methode tatsächlich? Ich werfe einen Blick auf aktuelle Erfolgsquoten, Einflussfaktoren und Erfahrungswerte, um dir eine fundierte Einschätzung zu ermöglichen.

Wie definiert sich „Erfolg“ bei einer Eizellspende?
Kinderwunschkliniken verwenden mitunter unterschiedliche Statistiken und Visualisierungen, um ihre Erfolgsquoten darzustellen. Manchmal aus Marketinggründen, weil Schwangerschaftsraten “besser” aussehen und andere Kliniken diese ebenfalls verwenden. Aber oft einfach auch deswegen, weil Lebendgeburtraten nicht verfügbar sind: Nicht jede Patientin meldet die Geburt der Klinik, und die Kliniken haben keine Möglichkeit zu überprüfen, ob eine Geburt stattgefunden hat — schon gar nicht, wenn die Patienten aus dem Ausland kommen.
Schwangerschaftsrate
Die Schwangerschaftsrate gibt an, wie viele Versuche zu einer Schwangerschaft führen – meist pro Transfer oder Zyklus. Wichtig dabei: Manche Kliniken werten schon einen positiven hCG-Test als Erfolg, andere zählen nur klinische Schwangerschaften mit Ultraschallnachweis.
Die Schwangerschaftsrate pro Transfer ist meist höher, da Abbrüche vor dem Transfer nicht eingerechnet werden.
Lebendgeburtenrate
Die Lebendgeburtenrate („Live birth rate“) zeigt, wie viele Transfere zu einer Geburt führen. Sie liegt unter der Schwangerschaftsrate, da Fehl- und Stillgeburten nicht zählen – ist aber die entscheidende Zahl, wenn es um den tatsächlichen Erfolg geht.
Die Lebendgeburtenrate ist die aussagekräftigste Kennzahl: sie misst den tatsächlichen Behandlungserfolg: die Geburt eines Kindes.
Kumulative Erfolgsrate
Die kumulative Erfolgsrate beschreibt die Chance, nach mehreren Versuchen schwanger zu werden – z. B. über drei IVF-Zyklen hinweg. Sie steigt mit jedem Versuch. Kliniken berichten teils über Erfolgsraten von über 90 % nach drei Zyklen, was Hoffnung macht, aber auch zeigt: Es braucht oft mehrere Anläufe.
Wie man die Erfolgsraten für Eizellspende richtig versteht und interpretiert
Kinderwunschkliniken verwenden mitunter unterschiedliche Statistiken und Visualisierungen, um ihre Erfolgsquoten darzustellen. Manchmal aus Marketinggründen, weil Schwangerschaftsraten “besser” aussehen und andere Kliniken diese ebenfalls verwenden. Aber oft einfach auch deswegen, weil Lebendgeburtraten nicht verfügbar sind: Nicht jede Patientin meldet die Geburt der Klinik, und die Kliniken haben keine Möglichkeit zu überprüfen, ob eine Geburt stattgefunden hat — schon gar nicht, wenn die Patienten aus dem Ausland kommen.
Hier einige gängige Methoden und was sie bedeuten:
Diese Zahl wird sehr häufig auf Webseiten genannt, da sie in der Regel hoch ausfällt. Beispiel: „Schwangerschaftsrate 65 % pro Transfer“ bedeutet, dass bei 65 von 100 Transfers eine Schwangerschaft festgestellt wurde. Allerdings schließt dies nur Versuche mit tatsächlichem Embryotransfer ein – abgesagte Zyklen oder Fälle ohne Transfer bleiben unberücksichtigt. Außerdem zählen oft schon biochemische Schwangerschaften dazu, ohne abzuwarten, ob ein Herzschlag entsteht. Die Quote wirkt dadurch optimistischer und erfolgversprechender.
Einige Kliniken geben an, wie viele Schwangerschaften z. B. nach 6 Wochen (mit Ultraschallnachweis einer Fruchthöhle) erreicht werden. Nach 12 Wochen wären die Zahlen etwas niedriger. Auch hier werden spätere Fehlgeburten nicht erfasst, was die Statistik höher hält.
Diese konservativste Angabe inkludiert alle Behandlungszyklen, auch wenn es keinen Transfer gab. Solche Werte liegen immer niedriger und werden von Kliniken seltener offensiv beworben. Für Patienten sind sie aber ehrlicher. Denn sie bilden den gesamten Prozess ab (inkl. Abbrüche mangels Eizellen oder Embryonen).
Dies ist die ehrlichste, aber auch niedrigste Kennzahl und wird von Kliniken am seltensten veröffentlicht. Einerseits, weil sie marketingtechnisch weniger beeindruckend ist, andererseits, weil Kliniken nicht immer jedes Behandlungsergebnis bis zur Geburt nachverfolgen können. Staatlich vorgeschriebene Regulierungsbehörden für Reproduktionsmedizin wie die britische HFEA bevorzugen jedoch diese Angaben. Denn nur so können Patienten transparent Kliniken objektiv vergleichen.
Die kumulative Erfolgsrate bezeichnet die Wahrscheinlichkeit, nach mehreren Zyklen schwanger zu werden bzw. ein Kind zu bekommen. Oft wird diese Kennzahl für einen Paketzeitraum von z. B. 3 IVF-Versuchen angegeben. Die Idee: Mit jedem weiteren Versuch steigt die Gesamtchance, zumindest einmal erfolgreich zu sein.
Kumulative Raten werden entweder prospektiv (geschätzt) oder anhand realer Daten berechnet. Zum Beispiel berichten einige Kliniken, dass nach drei IVF-Zyklen mit Eizellspende über 90 % ihrer Patientinnen schwanger werden. Solche Zahlen klingen ermutigend, zeigen aber auch, dass manchmal mehrere Anläufe nötig sind, um den ersehnten Erfolg zu erreichen.
Wie hoch ist die Erfolgsquote der Eizellspende im Durchschnitt?
Die durchschnittliche Schwangerschaftsrate bei der ersten IVF mit Eizellspende liegt je nach Klinik zwischen 60 % und 70 %. Viele Kliniken erreichen nach drei Versuchen kumulativ Erfolgsraten von 90 % oder mehr. Die Lebendgeburtenrate ist im Schnitt niedriger, meist im Bereich von 40–50% pro Transfer.
Erfolgsraten beim Kinderwunsch hängen stark vom eigenen Profil ab: Alter, Diagnose, Vorgeschichte. Es bleibt immer ein Einzelfall. Statistiken können Orientierung geben, aber sie sagen nichts darüber aus, wie dein Weg verlaufen wird.
Wie hoch ist die Erfolgsquote der Eizellspende je nach Klinik?
Die folgenden Daten stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen und beziehen sich – sofern nicht anders angegeben – auf die klinische Schwangerschaftsrate pro Embryotransfer. Unterschiede in Patientinnenprofilen, Behandlungsmethoden und Definitionen der Erfolgsraten erschweren direkte Vergleiche. Dennoch bieten die Zahlen eine hilfreiche Orientierung für die persönliche Einschätzung der Erfolgschancen.
Clínica Tambre
Vida Fertility
IVI Spain
Institut Marques Barcelona
Instituto Bernabeu
Gennet
Gynem
Ferticentro
Diers Klinik
IVF-Syd

Immer noch überfordert?
Du brauchst noch zusätzliche Informationen? Bist immer noch unentschlossen, welches Land und welche Klinik passen könnte? Möchtest eine Klinik, die dich nicht als „Zahl“, sondern als Mensch sieht, und als solchen behandelt? Ich kenne die Thematik und unterstütze gern.
Häufig gestellte Fragen zu Erfolgsquoten
Die Lebendgeburtenrate ist die aussagekräftigste Kennzahl: sie misst den tatsächlichen Behandlungserfolg: die Geburt eines Kindes.
Schwangerschaftsraten sind final nicht aussagekräftig. Tatsächlich enden etwa 15–20 % der anfangs positiven Schwangerschaften noch in einem Abort (häufig schon in den ersten 12 Wochen). Die Lebendgeburtenrate berücksichtigt all diese Verluste und zeigt, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Paar am Ende wirklich ein Baby im Arm halten kann. Für Wunscheltern ist dies natürlich die entscheidende Größe.
Die durchschnittliche Schwangerschaftsrate bei der ersten IVF mit Eizellspende liegt je nach Klinik zwischen 60 % und 70 %. Viele Kliniken erreichen nach drei Versuchen kumulativ Erfolgsraten von 90 % oder mehr.
Beides sind etablierte Methoden mit guten Erfolgsraten – aber Kryo-Transfers (also das Einsetzen eines zuvor eingefrorenen Embryos) bieten in vielen Fällen sogar die besseren Bedingungen für eine Einnistung.
Beim frischen Transfer wird der Embryo im selben Zyklus eingesetzt, in dem auch die Eizellspende oder -entnahme stattgefunden hat. Das wirkt zunächst effizient, doch der Körper der Empfängerin ist in diesem Moment oft hormonell stark beansprucht – etwa durch eine Stimulation oder Synchronisation mit der Spenderin. Dadurch kann die Gebärmutterschleimhaut weniger aufnahmebereit sein.
Ein Kryo-Transfer hingegen erfolgt in einem späteren, „ruhigeren“ Zyklus. Die Gebärmutter kann gezielt und schonend vorbereitet werden – entweder im natürlichen Zyklus oder mit leichter hormoneller Unterstützung. Das schafft ideale Voraussetzungen für die Einnistung.
Dank moderner Einfriertechniken (Vitrifikation) überleben über 95 % der Embryonen das Auftauen problemlos. Studien zeigen, dass eingefrorene Embryonen heute genauso hohe – teils sogar höhere – Einnistungsraten erzielen als frische. Besonders bei Eizellspende, PCOS oder erhöhter Überstimulationsgefahr ist ein Kryo-Transfer oft die medizinisch bevorzugte Option.
Fazit: Kryo-Transfers sind längst kein „Plan B“ mehr, sondern ein bewährter und oft empfehlenswerter Weg zum Wunschkind – mit viel Ruhe, Kontrolle und hervorragenden Erfolgsaussichten.
Ja – aber anders, als viele zunächst denken. Entscheidend für den Behandlungserfolg ist nicht das Alter der Empfängerin, sondern das Alter der Eizellspenderin.
Die Eizellen stammen in der Regel von jungen Frauen – meist zwischen 20 und 30 Jahren. Diese Eizellen haben eine hohe Qualität, ein geringes Risiko für genetische Auffälligkeiten und sehr gute Chancen, befruchtet zu werden und sich zu einem gesunden Embryo zu entwickeln. Studien zeigen: Je jünger die Spenderin, desto höher die Erfolgsrate.
Das Alter der Empfängerin – also der Wunschmama – spielt nur indirekt eine Rolle. Denn: Die Gebärmutter altert nicht so drastisch wie die Eizellen. Dennoch kann die körperliche Verfassung der Empfängerin, etwa hormonelle Werte oder Vorerkrankungen wie Endometriose, Einfluss darauf haben, ob sich ein Embryo gut einnistet.
Fazit: Junge Spenderin = gute Erfolgschancen, auch wenn du als Empfängerin über 40 oder sogar über 45 bist.
Viele Wunscheltern hoffen, dass es direkt beim ersten Versuch klappt – und tatsächlich liegt die Schwangerschaftsrate nach dem ersten Embryotransfer mit Spendereizellen je nach Klinik bei 60 – 70 %.
Doch wenn es nicht sofort funktioniert, ist das kein Grund zur Sorge. Entscheidend ist die sogenannte kumulative Erfolgsrate, also die Wahrscheinlichkeit, nach mehreren Versuchen schwanger zu werden. Viele Kliniken erreichen nach drei Transfers kumulativ Erfolgsraten von über 90 %.
Ein zweiter oder dritter Versuch kann nötig sein, wenn sich der Embryo nicht einnistet, es zu einer Fehlgeburt kommt oder besondere medizinische Faktoren vorliegen. Oft sind aber noch eingefrorene Embryonen aus dem ersten Zyklus verfügbar, sodass für Folgeversuche kein kompletter neuer Behandlungszyklus nötig ist. Diese Kryozyklen sind in der Regel sanfter und kostengünstiger.
Fazit: Auch wenn es nicht sofort klappt – mit Spendereizellen sind die Erfolgschancen insgesamt sehr hoch, besonders über mehrere Versuche hinweg.