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Hintergründe, Debatten & Alternativen

Warum ist die Eizellspende in Deutschland verboten?

Die Eizellspende ermöglicht es vielen Frauen, trotz unerfülltem Kinderwunsch schwanger zu werden und ein Kind zur Welt zu bringen. In Deutschland jedoch bleibt die Eizellspende ein kontroverses Thema – rechtlich verboten und gesellschaftlich intensiv diskutiert. Das Verbot betrifft besonders Frauen und Paare, die auf eine Kinderwunschbehandlung mit Eizellspende angewiesen wären, um sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen.

Warum genau aber hat Deutschland diesen Schritt gewählt und welche Argumente sprechen heute noch dafür oder dagegen? Ich erkläre dir die Hintergründe, aktuelle Debatten und mögliche Alternativen.

KURZ Zusammengefasst

Gesetzliches Verbot der Eizellspende in Deutschland

Die Eizellspende ist in Deutschland ausdrücklich durch das Embryonenschutzgesetz (ESchG) verboten. Nach § 1 ESchG dürfen einer Frau nur ihre eigenen, künstlich befruchteten Eizellen wieder eingesetzt werden. Ärzte, die eine fremde Eizelle übertragen, machen sich strafbar, während für Empfängerinnen und Spenderinnen selbst keine direkte Strafbarkeit besteht. Es ist also nicht verboten, für eine Eizellspendenbehandlung ins Ausland zu reisen. Dieses Thema war vor vielen Jahren Teil meiner Doktorarbeit an der University of Cambridge. Heute gebe ich mein Wissen zur Eizellspende und dem Verbot an Menschen weiter, die es für ihre eigenen Entscheidungen hilfreich finden – besonders Wunscheltern, die eine IVF mit gespendeten Eizellen in Betracht ziehen.

Gründe für das Verbot

Deutschland verbietet die Eizellspende seit Einführung des Embryonenschutzgesetzes (1991), um ethische, medizinische und soziale Risiken zu vermeiden:

Schutz des Kindeswohls

Die „gespaltene Mutterschaft“, also genetische Mutter ≠ Geburtsmutter – wurde als potenzielles Risiko für Identitäts- und Bindungsprobleme beim Kind gesehen. Das wurde seitdem durch mehrere Studien widerlegt.

Ungleichbehandlung gegenüber Samenspende

Die Eizellspende wurde damals verboten, obwohl die Samenspende erlaubt wurde – mit der Implikation, das mütterliche Verwandtschaftsverhältnis zum Kind sei tiefer verankert als das des Vaters.

Verhinderung von Ausbeutung und Kommerzialisierung

Heute plädieren manchen dafür, das Verbot aufrechtzuerhalten, um Frauen vor finanzieller Ausbeutung schützen und die medizinische Fortpflanzung nicht zu kommerzialisieren.

Medizinischer Schutz der Spenderinnen

Man verbietet Eizellspenden, um gesundheitliche Risiken bei Frauen zu vermeiden, die ihre Eizellen spenden (z. B. aufgrund der Hormonstimulation und Entnahme der Eizellen).

Detaillierte Informationen zum Embryonenschutzgesetz findest du hier.

Aktuelle Kritik an der bestehenden Gesetzeslage

Die wissenschaftliche Forschung hat die Befürchtungen der frühen Jahre weitgehend widerlegt. Studien zeigen inzwischen klar: Kindern, die durch Eizellspende geboren wurden, geht es psychisch und emotional nicht schlechter als anderen Kindern. Zudem bestätigen Erfahrungen aus Ländern wie Spanien oder Großbritannien, dass die Eizellspende sicher und ethisch vertretbar gestaltet werden kann – vorausgesetzt, es gibt klare und strenge Regelungen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist das paradoxe Ergebnis der aktuellen Rechtslage: Deutsche, die auf eine Eizellspende angewiesen sind, suchen Behandlung im Ausland. Dort ist die Spende oft anonym, was dem Kind das Recht auf Kenntnis seiner Abstammung nimmt – genau das Gegenteil dessen, was das deutsche Gesetz ursprünglich schützen wollte.

Eizellspende Erfolgsquote
Eizellspende Erfolgsquote

Kommt bald eine Gesetzesänderung?

Die politische und gesellschaftliche Debatte rund um die Legalisierung der Eizellspende gewinnt in Deutschland aktuell an Dynamik. Eine Expertenkommission der Bundesregierung hat 2024 empfohlen, die Eizellspende unter klaren gesetzlichen Bedingungen zu erlauben. Damit könnte Deutschland sich dem europäischen Standard anschließen, der eine offene, gut regulierte und ethisch vertretbare Eizellspende vorsieht.

Folgen des Verbots für Betroffene

Das Verbot der Eizellspende in Deutschland veranlasst jährlich bis zu 10.000 deutsche Paare und Einzelpersonen ins Ausland für eine Kinderwunschbehandlung mit gespendeten Eizellen, die meisten davon nach Tschechien und Spanien. Dort ist eine IVF-Behandlung mit gespendeten Gameten immer anonym, sodass Kinder ihr in Deutschland verfassungsrechtlich garantiertes Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung verlieren. Betroffene erleben zudem gesellschaftliche Stigmatisierung und erhalten oft keine ausreichende Beratung oder Nachsorge.

Anonymität der Spende

Die Spende erfolgt in vielen Ländern anonym – Kinder haben daher kein Recht auf Kenntnis der genetischen Mutter, wie es in Deutschland vorgesehen ist.

Emotionale Belastung & Stigmatisierung

Paare und Frauen fühlen sich häufig stigmatisiert und erleben Scham, da ihr Kinderwunsch nur illegal im Ausland erfüllt werden kann.

Mangelnde Beratung & Nachsorge

In Deutschland existieren keine Beratungsangebote für Empfänger:innen aus öffentlicher Hand, weshalb viele keine psychosoziale Begleitung erhalten.

Alternative: Eizellspende im Ausland

Solange das Verbot in Deutschland besteht, bleibt die Eizellspende im Ausland für viele Betroffene die einzige Alternative. Länder wie Spanien, Dänemark, Tschechien und Portugal bieten hochqualitative Behandlungen mit klaren rechtlichen Rahmenbedingungen an. Doch nicht jeder kann sich diesen Weg zum Wunschkind leisten.

Da Deutschland die Eizellspende verbietet, wird sie auch nicht von der Krankenkasse bezahlt. So müssen Wunscheltern die Behandlung komplett selbst zahlen. Eine Eizellspende im europäischen Ausland kostet im Durchschnitt 6.000 € bis 9.000 € pro Zyklus. Zusätzlich fallen oft 20–30 % extra für Medikamente, Reisekosten und begleitende Leistungen an, was die finanzielle Hürde weiter erhöht . Nicht jeder kann sich diesen Schritt leisten.

IVF + Eizellspende in Spanien

Behandlungen ab 7.000 €. Neueste Verfahren, sehr hohe Erfolgsraten, strenge Gesetzgebung.

IVF + Eizellspende in Tschechien

Behandlungen ab 5.000 €, hohe Erfolgsraten, keine Wartezeit. Anonyme Spende.

IVF + Eizellspende in Portugal

Kurze Wartezeiten, offene Spende, Eizellspende ab 7500 €, hohe Erfolgsraten.

IVF + Eizellspende in Dänemark

Behandlung ab 8.500 €. Offene Spende, besonders beliebt auch bei Solo-Mamas.

IVF + Eizellspende in Griechenland

Eizellspendenpaket ab 5500 €, kurze Wartezeiten, offen und anonym.

IVF + Eizellspende in England

Kaum Spenderinnen, diverse Phänotypen. lange Wartezeiten, Kosten ab 10.000 €.

Du hast Fragen zur Eizellspende?

Gern unterstütze ich mit Antworten basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen meiner eigenen soziologischen Arbeit zur Eizellspende sowie echten Erfahrungsberichten von über 1.000 Familien nach Eizellspende in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Häufig gestellte Fragen zum Verbot der Eizellspende

Warum ist die Eizellspende in Deutschland verboten?

Die Eizellspende wurde verboten aus Sorge um das Kindeswohl („gespaltene Mutterschaft“) und wegen des damaligen wissenschaftlichen und ethischen Kenntnisstands. Das Verbot gilt bis heute, um Kommerzialisierung zu verhindern und Spenderinnen vor Ausbeutung zu schützen.

Welche genauen Befürchtungen führten zum Verbot der Eizellspende in Deutschland?

Vor allem befürchtete man psychische Belastungen für das Kind, etwa durch Identitätskonflikte, wenn die gebärende Mutter nicht die genetische Mutter ist. Außerdem gab es Sorgen um mögliche Beziehungsprobleme innerhalb der Familie.

Gibt es tatsächlich gesundheitliche Risiken bei der Eizellspende für Spenderinnen?

Die Hormonbehandlung und Eizellentnahme sind medizinische Eingriffe mit teils geringen, aber vorhandenen Risiken wie das Überstimulationssyndrom oder Infektionen. Diese Risiken sind begrenzbar – vorausgesetzt, es gelten strenge medizinische Standards und umfassende Aufklärung.

Welche Folgen hat das Verbot für betroffene Frauen und Paare?

Betroffene Paare suchen im Ausland Hilfe, was zusätzliche Kosten, rechtliche Unsicherheiten und das Risiko anonymer Spenden mit sich bringt. Eltern müssen häufig mit gesellschaftlicher Stigmatisierung und fehlender Unterstützung umgehen.

Kann ich als Deutsche im Ausland eine Eizellspende durchführen lassen?

In Ländern mit anonymer oder offener Spende bekommen Wunscheltern keine identifizierenden Infos zur Spenderin. Aber die Klinik gibt dir meist Merkmale wie Alter, Haar- und Augenfarbe oder den Bildungsstand – je nach gesetzlichen Vorgaben. Ist die Spende offen, kann dein Kind später, meist mit 16 oder 18 Jahren, die Identität der Spenderin erfahren. Außerdem gibt es die Möglichkeit, über DNA‑Plattformen mehr herauszufinden:

Welche Länder sind für eine IVF mit Eizellspende besonders geeignet?

Sehr gefragt und medizinisch etabliert sind für deutschsprachige Wunscheltern die Länder Spanien, Tschechien, wie auch Dänemark und Portugal für die offene Spende. In diesen Ländern gibt es eine klare Gesetzgebung, deutschsprachige Betreuung und hohe medizinische Standards.

Gibt es Bestrebungen, die Eizellspende in Deutschland zu legalisieren?

Ja. Fachgesellschaften, die Bundesärztekammer und die Expertenkommission der Bundesregierung empfehlen inzwischen eine geregelte, transparente und offene Legalisierung der Eizellspende. Es gibt jedoch auch viele Gegner der Legalisierung.