Übersicht
Kinderwunschkliniken in Europa
Diese Seite ist mein persönliches Projekt – entstanden aus dem Wunsch, Informationen zu Kinderwunschkliniken in Europa gut zugänglich zu machen.
Eine Klinik im Ausland zu wählen ist eine schwierige Entscheidung. Es gibt kaum gute Informationsquellen außer den Klinik-Websiten selbst. Genau hier unterstütze ich mit Erfahrungsberichten und persönlichen Eindrücken von meinen Klinikbesuchen vor Ort.
- 10 ausgewählte Kinderwunschkliniken
- Übersicht: Alle Kinderwunschkliniken
- Altersgrenzen, Kosten und welche Behandlung wo erlaubt ist
- Beliebteste Länder für Eizellspende
- Beliebteste Länder in Europa für Kinderwunsch mit Eizellenspende
- Rechtliche Bestimmungen: Was Sie wissen sollten
- Kontaktiere deine Wunsch-Klinik mit Egg & Nest Vorteil

10 ausgewählte Kinderwunschkliniken
Hier finden Sie zehn von mir ausgewählte Kinderwunschkliniken in Spanien, Tschechien, Dänemark und Portugal – acht davon habe ich persönlich vor Ort auf Eigenkosten besucht. Natürlich gibt es noch viele weitere hervorragende Zentren in Europa; diese Auswahl soll Ihnen in erster Linie als Orientierung dienen.
Filter:
Welche Kinderwunschkliniken hier ausgewählt sind und warum
Erfahrungen aus erster Hand
Als Soziologin, die seit gut 10 Jahren zur Eizellspende forscht, ist mir ein kritischer Blick auf den transparenten Ablauf der Eizellspende wichtig. In dieser Zeit habe ich über 1.000 Erfahrungsberichte von Frauen und Paaren sammeln können, die für eine IVF mit eigenen Eizellen und Eizellspende ins Ausland gereist sind.
Aktuelle Erfahrungsberichte bestimmen diese Auswahl.
Klinikbesuche vor Ort
Ich habe verschiedene Kinderwunschkliniken in Spanien, Tschechien und weiteren Ländern persönlich besucht. Labore inspiziert. Ärzt:innen und Koordinator:innen gesprochen, Abläufe kritisch hinterfragt. Diese Einblicke gebe ich hier weiter und bestimmen die Auswahl der Zentren.
Nur wer überzeugt, bleibt Teil dieser Website.

„Welche Klinik ist die beste für mich?“
Nach welchen Kriterien sollte man eine Klinik auswählen? Wie trifft man diese Entscheidung? Ich helfe gern. Basierend auf meiner eigenen Forschungsarbeit, Klinikbesuchen vor Ort sowie über 1.000 Erfahrungsberichten von Familien nach Eizellspende gebe ich mein Wissen gern weiter.
Länderübersicht Eizellspende: Altersgrenzen, Kosten und Behandlungsoptionen
Land | Maximales Behandlungsalter der Frau | Kosten für 2 Blastozysten | offene oder anonyme Spende | Single-Frauen | Embryonen- oder Doppelspende | Wie viele Kinder pro Spenderin gezeugt werden dürfen | Besonderes |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
Spanien | 50 Jahre, selten bis 53 | 7.500 – 10.500 € | anonym | ✓ | ✓ | gesetzlich max. 6 Kinder | keine Wartezeit, 50% aller Eizellspenden in Europa, größter Spenderpool Europas, genetisches Testing, deutschsprachig |
Tschechien | 49 Jahre | 5.500 – 7.500 € | anonym | ✘ | ✓ (junge getestete Spender:innen) | 6 Spenden empfohlen | keine Wartezeit, deutschsprachig, PGT-A |
Dänemark | 46 Jahre | 9.000 – 12.000 € | offen und anonym | ✓ | ✓ nur Doppelspende | gesetzlich max. 6 Kinder | 3-6 Monate Wartezeit, kein PGT-A, teilweise deutschsprachig |
Portugal | 50 Jahre | 7.500 – 9.000 € | offen | ✓ | ✓ | max. 4 Mal spenden | keine Wartezeit, genetisches Testing, teilweise deutschsprachig |
Griechenland | 54 Jahre | 5.000 – 7.000 € | offen und anonym | ✓ | ✓ | max. 12 Kinder | keine Wartezeit, genetisches Testing, teilweise deutschsprachig |
England | 50 Jahre | 10.000– 12.000 € | offen | ✓ | ✓ | max. 10 Familien | kaum lokale Spenderinnen, englischsprachig |
Österreich | 45 Jahre | 10.500– 12.500 € | offen | ✘ | ✓ nur Doppelspende | 3 Familien | lange Wartezeit bei lokalen Spenderinnen |
Niederlande | 45 Jahre | 7.000 – 10.000 € | offen | ✓ | ✓ | 12 Kinder / Familien | gut für eigene Spenderin mitbringen, kaum lokale Spenderinnen, englischsprachig |
Finnland | 47 Jahre | 11.000– 14.000 € | offen | ✓ | ✓ | 5 Kinder | englischsprachig, hauptsächlich skandinavische Patient:innen |
Estland | 50 Jahre | 5.000 – 7.000 € | anonym | ✓ | ✓ | 6 Kinder | englischsprachig, hauptsächlich skandinavische Patient:innen |
Nordzypern | 54 Jahre | 5.500 – 8.000 € | anonym | ✓ | ✓ | 1 Kind | Leihmutterschaft erlaubt, viele türkische Wunscheltern |
USA | abhängig von Staat und Klinik | ab 30.000 € | offen und anonym | ✓ | ✓ | 6 Spenden empfohlen | Vorab-Kontakt mit Spenderin möglich, Videos und Fotos einsehbar |
Beliebteste Länder in Europa für Kinderwunsch mit Eizellenspende
Spanien
In Spanien werden jedes Jahr die meisten Eizellenspende-Zyklen weltweit durchgeführt. Die Spende ist anonym, es gibt normalerweise kurze Wartezeiten und die Erfolgsraten sind am höchsten.
Tschechien
Weltweit reisen internationale Wunscheltern nach Tschechien für eine Eizellspende, mit vergleichsweise niedrigen Preisen, anonymer Spende, kurzen Wartezeiten und hohe Erfolgsraten.
Dänemark
Besonders beliebt für die offene Spende sowie der Behandlung von Single-Frauen und lesbischen Paaren, hat sich Dänemark hat sich als ein attraktives Ziel für internationale Patient:innen etabliert.
Portugal
In Portugal gibt es seit 2018 die offene Spende, gute Erfolgsraten, kurze Wartezeiten und gute staatliche Regulierung der Spende. Beliebt bei Single-Frauen, und allen, die eine offene Spende suchen.
Weitere Länder
In Griechenland darf eine Eizellspenderin Eizellen für maximal 12 Geburten spenden – allerdings gilt diese Begrenzung nur für Kinder, die innerhalb Griechenlands geboren werden. Die Spende kann anonym oder offen sein. Für die offene Spende gibt es allerdings kaum lokale Spenderinnen, daher werden die Eizellen hauptsächlich von ausländischen Eizellbanken bezogen. Spenderinnen müssen zwischen 18 und 35 Jahre alt sein und werden medizinisch streng geprüft. Behandlungen sind für alleinstehende Frauen und heterosexuelle Paare erlaubt, das Höchstalter für Empfängerinnen liegt bei 54 Jahren (ab dem Alter von 50 Jahren muss man sich hierfür medizinischen Tests unterziehen).
Mehr Informationen findest du hier
In Großbritannien ist die Eizellspende streng reguliert – und gilt als eine der am besten überwachten in Europa. Die Human Fertilisation and Embryology Authority (HFEA) setzt klare Grenzen: Eine Spenderin darf Eizellen für maximal zehn Familien zur Verfügung stellen. Spenden sind offen, nicht anonym – das heißt, Kinder haben ab dem 18. Lebensjahr das Recht, die Identität der Spenderin zu erfahren. Diese Transparenz stärkt die Rechte der entstehenden Kinder, hat aber auch zur Folge, dass es im Land nur wenige freiwillige Spenderinnen gibt. Trotz der ausgezeichneten ethischen Standards greift das System daher zunehmend auf internationale Kooperationen zurück. Viele britische Kliniken arbeiten mit Eizellbanken und Vermittlungsagenturen im In- und Ausland zusammen. Behandelt werden dürfen in Großbritannien heterosexuelle Paare, gleichgeschlechtliche weibliche Paare und alleinstehende Frauen. Eine gesetzliche Altersgrenze für Empfängerinnen gibt es nicht, doch viele Kliniken setzen aus medizinischen Gründen ein Limit um die 50 Jahre.
Mehr Informationen findest du hier
Seit 2015 ist die Eizellspende in Österreich legal und unterliegt dem Fortpflanzungsmedizingesetz. Spenderinnen müssen zwischen 18 und 30 Jahre alt sein und dürfen maximal drei Familien unterstützen. Die Spende ist nicht anonym; Kinder haben ab dem 14. Lebensjahr das Recht, die Identität der Spenderin zu erfahren. Empfängerinnen dürfen höchstens 45 Jahre alt sein und müssen sich in einer notariell beglaubigten Partnerschaft befinden. Die Spende erfolgt freiwillig und ohne finanzielle Entschädigung, abgesehen von der Erstattung notwendiger Auslagen, weswegen kaum lokale Spenderinnen verfügbar sind.
In den Niederlanden ist die Eizellspende gesetzlich erlaubt und nicht anonym – Kinder haben ab dem 16. Lebensjahr das Recht, die Identität der Spenderin zu erfahren. Obwohl Frauen auch ohne eigene Kinder spenden dürfen, gibt es kaum freiwillige Spenderinnen, weshalb viele Kliniken nur Frauen behandeln, die eine eigene Spenderin – etwa eine Freundin oder Verwandte – mitbringen. Behandlungen sind für heterosexuelle Paare, alleinstehende Frauen und lesbische Paare möglich. Psychologische Beratung ist verpflichtend, und viele Kliniken setzen eine Altersgrenze von etwa 50 Jahren für die Empfängerinnen.
Mehr Informationen findest du hier
In Finnland ist die Eizellspende legal und wird seit 2007 gesetzlich offen gehandhabt: Kinder haben ab dem 18. Lebensjahr das Recht, die Identität der Spenderin zu erfahren. Spenderinnen erhalten eine moderate Aufwandsentschädigung. Die Behandlungskosten für einen Eizellspende-Zyklus liegen durchschnittlich bei 13.000 €. Finnische Kliniken arbeiten hauptsächlich national und richten sich vor allem an Patientinnen aus Skandinavien. Die Altersgrenze für Empfängerinnen liegt bei 47 Jahren. Auch die Embryonenspende ist hier erlaubt.
Belgien entwickelt sich zunehmend zu einem attraktiven Ziel für internationale Kinderwunschpatientinnen – besonders für Frauen aus Skandinavien, die in ihren Heimatländern die gesetzlich festgelegte Altersgrenze überschritten haben. Während in Dänemark, Schweden oder Finnland häufig mit 46 oder 47 Jahren Schluss ist, behandeln estnische Kliniken in Einzelfällen bis etwa 50 Jahre, vorausgesetzt die medizinischen Voraussetzungen stimmen. Viele Kliniken in Estland bieten eine englischsprachige Betreuung mit professionellem, international erfahrenem Personal. Die Kosten für eine Eizellspende beginnen bei rund 6.000 €.
In Polen ist die Eizellspende legal, anonym und nur für heterosexuelle Paare erlaubt. Spenderinnen dürfen maximal zehn genetische Nachkommen haben, sind zwischen 18 und 35 Jahre alt und erhalten nur eine Aufwandsentschädigung. Die Behandlung kostet zwischen 5.000 und 6.000 €, deutschsprachige Betreuung ist in manchen Kliniken verfügbar. Es gibt keine gesetzlich festgelegte Altersgrenze, die Entscheidung liegt bei der Klinik und meistens bei 49 – 51 Jahren – allerdings sind alleinstehende und gleichgeschlechtliche Frauen ausgeschlossen.
Nordzypern (türkischer Teil) Dort spielt die internationale Spenderinnenvermittlung, vor allem mit Frauen aus Russland, der Ukraine, Moldau oder Zentralasien, eine große Rolle. Viele Kliniken dort arbeiten mit Vermittlungsagenturen zusammen und bieten große Spenderinnenpools mit Fotos, phänotypischer Auswahl und meist voller Anonymität. Da die Türkei die Eizellspende verbietet, ist es nicht unüblich dass Paare sich dort oder in Griechenland in Behandlung geben. Auch Behandlungen für Frauen über 50 Jahren sind dort nicht unüblich, manchmal bis 55 Jahre, sofern medizinisch vertretbar.
Südzypern (griechischer Teil) ist Mitglied der EU – und unterliegt strengeren Regulierungen. Dort ist die Eizellspende ebenfalls legal, aber deutlich stärker kontrolliert. Es gilt Anonymität, aber die Altersgrenze wird meist bei 50 Jahren gezogen, aber auch mit Ausnahmen bis 54. Die Spenderinnen kommen primär aus dem Inland oder anderen EU-Staaten – es gibt aber auch hier Kliniken, die mit anderen Ländern und dortigen Eizellbanken kooperieren.
Rechtliche Bestimmungen: Was Sie wissen sollten
Wer sich für eine Eizellenspende entscheidet, sollte auch rechtliche Rahmenbedingungen im Blick behalten – und diese unterscheiden sich in Europa und weltweit teils erheblich.
Ein Überblick über die wichtigsten Punkte:
In Ländern wie Spanien oder Tschechien ist die Eizellspende grundsätzlich anonym – das bedeutet: Weder Eltern noch Kind können später identifizierende Daten zur Spenderin erhalten. Es gibt trotzdem Spenderinnen und Spenderkinder, die sich über DNA-Plattformen wie MyHeritage, Ancestry oder 23andMe finden und kennenlernen. Hierfür gibt es aber keine Garantie.
In Ländern wie Dänemark, Portugal, Griechenland, Finnland oder Großbritannien ist die Eizellspende offen. Das bedeutet: Ab einem bestimmten Alter kann das Kind bei der Klinik identifizierende Informationen über die Spenderin anfordern. Doch auch in diesen Ländern gilt: Es ist keine Garantie, dass ein tatsächlicher Kontakt stattfinden wird. Denn die Spenderin muss auffindbar, erreichbar und bereit zum Austausch sein. Es ist daher wichtig auch bei einer offenen Spende, mögliche Erwartungen seitens des Kindes hier gut zu managen, um eine mögliche Enttäuschung zu verringern.
Man sollte sich auf jeden Fall Zeit nehmen, diesen Aspekt der offenen und anonymen Spende ausreichend zu reflektieren. Gerne stehe ich hierfür zur Verfügung, wie auch eine Reihe von Fachexperten beispielsweise des wunderbaren Netzwerks BKiD in Deutschland, oder Donor Conception Network in England.
Nicht überall dürfen alle Familienkonstellationen eine Eizellspende in Anspruch nehmen.
In einigen Ländern ist es auch möglich, sogenannte überzählige Embryonen aus den IVF-Zyklen anderer Paare zu „adoptieren“, die ihre Behandlung abgeschlossen haben. Diese Kinder haben dann Vollgeschwister, die in einer anderen Familie aufwachsen. Es ist nicht zu verwechseln mit einer „Doppelspende“ , bei der Embryonen mithilfe einer eigens gewählter Eizellspenderin und Samenspender gezeugt werden. Bei der Doppelspende gibt es keine Vollgeschwister, aber meistens Halbgeschwister.
ROPA steht für „Reception of Oocytes from Partner“. Es erlaubt bei weiblichen Paaren, dass eine Partnerin die Eizelle spendet und die andere das Kind austrägt – also beide biologisch beteiligt sind.
Auf den ersten Blick ist Erreichbarkeit der Klinik ein wichtig erscheinender Faktor – doch man sollte auch auf eine gute Gesetzgebung schauen, Sorgfalt beim Ablauf der Eizellspende, und kritisch hinterfragen:
„Wer sind die Frauen, die hier spenden? Woher kommen sie? Wie oft darf eine Frau spenden, und wird dies überprüft? Wird mein Kind eines Tages auf gängigen DNA-Plattformen wie DonorSiblingRegistry erfahren, dass es 50 Halbgeschwister hat?“
Nicht in jedem Land gibt es eine zentrale Erfassung und Prüfung dieser Daten! Im Nachhinein erscheint dann die Erreichbarkeit nicht mehr so relevant.











